Steueränderungen 2026 – Was sich für Arbeitnehmer, Selbstständige und Unternehmen ändert

Ein kompakter Überblick von Hansetax Consulting

1. Lohn & Arbeitnehmer

Höherer Grundfreibetrag
2026 steigt der Grundfreibetrag weiter an. Dadurch bleibt ein größerer Teil des Einkommens steuerfrei. Das führt bei vielen Arbeitnehmern zu einem leicht höheren Nettolohn.

Neue Vorsorgepauschale
Die neue Vorsorgepauschale berücksichtigt mehr Versicherungsbeiträge und kann sich je nach Beschäftigungsmodell auf die Lohnsteuer auswirken.

Verbesserte Pendlerpauschale
Die Entfernungspauschale wird einheitlich angehoben. Dadurch können Berufspendler ihre Fahrtkosten 2026 besser geltend machen.

Wichtig für Arbeitnehmer

• Lohnsteuer-Freibeträge frühzeitig beim Finanzamt eintragen lassen

• Arbeitsweg und Werbungskosten sauber dokumentieren

• Lohnabrechnung 2026 prüfen lassen (wegen Pauschalen & Freibetrag)
  

2. Privatpersonen & Familien

Kinderfreibetrag und Kindergeld
Für Familien steigen sowohl das Kindergeld als auch der Kinderfreibetrag. Familien profitieren dadurch steuerlich und monatlich finanziell.

Solidaritätszuschlag
Die Freigrenzen werden erneut angepasst. Die meisten Steuerpflichtigen zahlen dadurch weiterhin keinen Soli.

Gut zu wissen für Privatpersonen

• Familien sollten prüfen, ob Kinderfreibetrag oder Kindergeld günstiger ist

• Steuerklassenkombination für Ehepaare prüfen

• Anlage KAP lohnt sich weiterhin bei Kapitalerträgen ohne Freistellungsauftrag

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3. Einzelunternehmer, Freiberufler & Personengesellschaften

Anhebung wichtiger Freibeträge
Auch für Unternehmer wirkt sich der erhöhte Grundfreibetrag positiv aus – weniger steuerpflichtiger Gewinn, mehr Netto.

Degressive Abschreibung
Für Investitionen wie Computer, Maschinen, Fahrzeuge oder Büroausstattung können wieder höhere Abschreibungen genutzt werden. Das senkt sofort die Steuerlast.

Bessere Thesaurierungsmodelle
Für Unternehmer, die Gewinne im Unternehmen lassen, gibt es attraktivere Steuersätze. Das lohnt sich besonders bei stabilen Geschäftsmodellen.

Wichtige To-dos für Selbstständige

• Investitionen 2025–2027 optimal planen

• Gewinnverwendung (entnehmen oder stehen lassen) strategisch prüfen

• Buchhaltungssoftware auf neue Werte 2026 vorbereiten
  

4. Kapitalgesellschaften (GmbH, UG)

Körperschaftsteuer-Strategie
Der Körperschaftsteuersatz bleibt zwar stabil, aber geplante Unternehmensentlastungen sorgen für bessere Rahmenbedingungen. Schon 2026 sollten GmbHs die kommenden Änderungen strategisch berücksichtigen.

Degressive & Sonderabschreibungen
Auch GmbHs profitieren von deutlich besseren Abschreibungsmöglichkeiten – besonders bei digitalen Anschaffungen, Fahrzeugen und technischen Anlagen.

Forschungszulage
Für Unternehmen mit Entwicklung, Software, Technik oder Innovation lohnt sich die Forschungszulage weiterhin stark. 2026 wird sie noch einfacher in der Beantragung.

Wichtige Punkte für Kapitalgesellschaften

• Investitionen steueroptimiert planen

• Sonderabschreibungen prüfen

• Lohn- & Gehaltsstrukturen für Gesellschafter-Geschäftsführer neu bewerten

• Jahresplanung 2026 gemeinsam mit Steuerberater abstimmen
  

5. Umsatzsteuer & E-Rechnung (für alle Unternehmen)

Elektronische Rechnung wird Standard
Spätestens 2026 müssen alle Unternehmen strukturiere E-Rechnungen empfangen und verarbeiten können. PDFs gelten nicht mehr als E-Rechnung.

Übergangsphase läuft aus
Bis Ende 2026 gibt es Übergangsregeln – ab 2027 müssen alle Prozesse vollständig digital sein.

Was Unternehmen jetzt tun müssen

• Rechnungs- & Buchhaltungssoftware kompatibel machen

• Interne Abläufe digitalisieren

• Mitarbeiter schulen

• Archivierung prüfen (GoBD-konform!)
  

Fazit – 2026 ist ein Jahr der Umstellung und der Chancen

Für Arbeitnehmer, Familien, Selbstständige und Unternehmen bringt 2026 wichtige Änderungen. Vieles wird digitaler, einiges steuerlich entlastet.
Wer rechtzeitig handelt und Strukturen anpasst, profitiert finanziell und vermeidet Stress.

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